Zu den schönsten und spannendsten Seiten meines Berufes zähle ich die Begegnungen mit Menschen.

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Was bedeutet die Chinesische Medizin für dich?
Die fernöstliche Heilkunst ist mit all ihrem Wissen gleichzeitig auch eine Philosophie, die ich gerne mit unserer europäischen Kultur verbinde. Hildegard von Bingen gilt hier im Westen als erste Vertreterin einer sehr ähnlichen Denkweise. Es gibt für mich nichts Freudigeres und Ganzheitlicheres als in diese Betrachtungsweise immer wieder einzutauchen und mich weiter zu vertiefen.

Du hebst in deinem Angebot zur chinesischen Medizin die Ernährungsberatung und westliche Heilkräuter stärker hervor als Othmar. Aus welchem Grund?
Meine Erstausbildungen sind in der Gastronomie verwurzelt. Deshalb habe ich zur Ernährung bzw. zur Diätetik eine besondere Verbindung und lasse den kreativen Teil einer Zubereitung und Anwendung gerne in die Beratung einfliessen.
Sei dies bei den Lebensmitteln oder bei den Heilkräutern: Ich bin grundsätzlich der Meinung, je näher aus meiner Region, umso passender für meinen Körper. Bei den Heilkräutern haben wir hier im Westen jedoch viel an altem bzw. traditionellem Wissen verloren, was in den Klassikern der Chinesischen Heilkräuter über Jahrhunderte beständiger erhalten werden konnte. Aus diesem Grund wähle ich je nach Anliegen, Beschwerdebild und Möglichkeiten die Rezeptur aus der am besten passenden Kräuterwelt.

Prä- und Perinatale Körpertherapie ergänzen deine TCM-Tätigkeit. Daher gehen bei dir sehr viele Kinder ein und aus. Wie kommt es dazu?
Grundsätzlich mag ich einfach die erfrischende, lebendige und unverfälschte Natur des Kindes. Ich bin durch Seminare und Assistenzen im Bereich Persönlichkeitsentwicklung nach IBP (Integrative Körperpsychotherapie) am Shima Institut an tiefer liegende Themen der ersten Lebensphasen von Schwangerschaft und Geburt herangekommen. Diese Erfahrungen haben mich enorm fasziniert und mir eine neue Welt eröffnet. Damit kann ich auch beim Erwachsenen seinem „inneren“ Kind begegnen.

Welche Ausbildung hat dich besonders geprägt?
Es gibt für mich nicht die eine prägende Ausbildung, sondern mehrere. Meine erste Grundausbildung in TCM und Shiatsu absolvierte ich an der Heilpraktikerschule in Luzern. Später unterrichtete ich unter anderem auch Basiskurse in Kochen und Kinderernährung. Ein tieferes Verständnis für die TCM und ein dynamisches Denken in ihr durfte ich bei meinem wichtigsten Lehrer Claude Diolosa erfahren. Diese Erkenntnisse beeinflussen meine Arbeit bis heute wesentlich und die chinesischen Heilkräuter nehmen durch ihn auch bei mir ihren festen Platz ein. In der Prä- und Perinatalen Körpertherapie ist es Franz Renggli, der mich wesentlich geprägt hat.

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